Mit mehreren Fahrzeugen nahmen Einsatzkräfte unterschiedlicher Ortsfeuerwehren an einer großen Übung der Kreisbereitschaft (KFB) Goslar teil. Angenommene Lage war ein Waldbrand im nördlichen Bereich des Huneberg-Steinbruchs zwischen Bad Harzburrg und Altenau.
Bereits zweimal wegen Corona verschoben, fand heute Vormittag eine groß anberaumte Einsatzübung mehrerer Bereitschaftszüge der Kreisfeuerwehr Goslar statt. Von Kreisbrandmeister Uwe wurde dabei folgendes Übugsszenario ausgearbeitet: Bereits seit mehreren Tagen waren die Feuerwehren im Grenzbereich Niedersachsen und Saschen-Anhalt aufgrund des trockenen Wetters und Fahrlässigkeit durch Feuerstellen bei Wild-Camping zu mehreren kleineren und mittleren Vegetationsbränden ausgerückt. Zur Ablösung eingesetzten Kräfte sollte ausnahmsweises eine eigene Kreisfeuerwehrbereitschaft innerkreislich eingesetzt werden, jedoch musste diese kurzfristig eine eigene Einsatzlage bewältigen. Im nördlichen Bereich des Huneberg-Steinbruchs zwischen Bad Harzburg und Altenau wurde bei einem Kontrollflug durch den Feuerwehrflugdienst eine schnell ausbreitende Brandstelle gesichtet.
Insgesamt waren mehr als 160 Einsatzkräfte mit über 35 Fahrzeugen, darunter auch Unterstützungseinheiten des THW, der Bergwacht und Vertretern von unterschiedlichen Behörden, an der Übung beteiligt. Von einer eingerichteten Wasserentnahmestelle am Radaustollen, kurz unterhalb des Radau-Wasserfalls an der Bundesstraße 4, wurde das Löschwasser mit Tanklöschfahrzeugen im Ring- und Pendelverkehr und zwei Wasserübergabestellen an die Brandstelle transportiert beziehungsweise gefördert. Weitere Übungsziele waren der Einsatz des vor wenigen Monaten neu aufgestellten Waldbrand-Einsatzzuges, dem Zusammenspiel mehrerer Einsatzzüge, sowie die Bevölkerungswarnung (in diesem Fall Wanderer im betroffenen Waldgebiet) und die Führungsarbeit in entsprechender Führungsstufe mit dem ELW 2, unter Zuhilfenahme von Drohnen-Luftbildaufnahmen.
„Hier und da sind Schwachstellen aufgedeckt oder Punkte zur Verbesserung festgestellt worden, diese werden aber in den nächsten Wochen besprochen“, so Kreisbrandmeister Uwe Fricke. Dennoch zeigte er sich im Gesamten sehr zufrieden mit dem Verlauf der Übung. Auch alle anderen beteiligten Führungskräfte, allen voran Martin Milke, der als Kreisbereitschaftsführer den Einsatz leitete, war sehr zufrieden und freute sich nach so langer Pandemiezeit endlich mal wieder in solch einem Rahmen solch eine Großschadenslage mit vielen Beteiligten üben zu können.