
Handlungsempfehlungen
Richtiges Handeln im Fall der Fälle
Verhalten während des Unwetters
Draußen
- Meiden Sie ungeschützte Orte, an denen Sie von Hagel oder von vom Sturm mitgerissenen Gegenständen getroffen werden könnten.
- Suchen Sie Schutz in einem Gebäude und meiden Sie bei starken Stürmen Hallen mit großen Deckenspannweiten.
- Wenn noch ausreichend Zeit ist, sichern Sie draußen bewegliche Gegenstände wie Gartenmöbel, Fahrräder etc.
- Bei Hagel legen Sie sich, wenn es nirgendwo Schutz gibt, mit dem Gesicht auf den Boden und schützen Sie Kopf und Nacken mit den Händen!
Gewitter
- Suchen Sie bei Gewitter Schutz in einem Gebäude oder gehen Sie mit eng zusammen stehenden Füßen, möglichst in einer Mulde, auf den Fußballen in die Hocke.
- Meiden Sie offenes Gelände, Berggipfel, Bäume, Türme, Masten, Antennen und lehnen Sie sich nicht an Zäune.
- Halten Sie zu Überlandleitungen einen Mindestabstand von 50 Metern ein.
- Vermeiden Sie alle Gegenstände mit Metallteilen wie Regenschirme und Fahrräder.
Im Auto
- Im Auto sind Sie bei Gewitter sicher. Bleiben Sie also im Fahrzeug und berühren Sie keine blanken Metallteile.
Zu Hause
- Schließen Sie bei Hagel und Wirbelstürmen die Fenster, Roll- oder Fensterläden und halten Sie sich von ungeschützten Öffnungen fern.
- Suchen Sie einen tief liegenden Raum, z. B. Keller oder einen innen liegenden Raum, auf. Autos, Wohnwagen und leichte Gebäude sind bei Sturm nicht unbedingt sicher.
- Meiden Sie Räume mit großer Deckenspannweite wie z. B. Hallen.
- Nehmen Sie empfindliche Geräte vom Netz oder verwenden Sie einen Überspannungsschutz. Entsprechende Geräte gibt es im Handel.
Schutz für Tiere
- Haus- oder Nutztiere werden durch Unwetter stark verängstigt. Versuchen Sie, Ihre Tiere zu beruhigen und achten Sie darauf, dass sie den geschützten Bereich nicht verlassen können.
Verhalten nach dem Unwetter
- Vor dem Aufräumen sollten Sie genau kontrollieren und dokumentieren, was z. B. durch Wassereinbruch oder Glasbruch beschädigt oder zerstört worden ist.
- Ist jemand verletzt, leisten Sie Erste Hilfe und rufen Sie gegebenenfalls den Rettungsdienst 112. Weitere Infos im Kapitel „Notruf“.
- Achtung! Wenn durch Überflutung, z. B. im Keller, Heizöl oder andere gefährliche Substanzen freigesetzt worden sind, rufen Sie die Feuerwehr 112 an. Vorsicht beim Betreten überfluteter Keller, es besteht die Gefahr eines Stromschlags, wenn der Hausanschlusskasten im Keller untergebracht ist.
- Nehmen Sie elektrische Geräte nur in Betrieb, wenn sie nicht feucht geworden sind.
- Wenn das Gebäude stark beschädigt ist, bleiben Sie draußen und betreten Sie es erst wieder, wenn es von Fachleuten freigegeben wurde.
- Wenn das Dach stark beschädigt ist, bleiben Sie vom Haus ausreichend weit entfernt. Rufen Sie die Feuerwehr 112 an.
Richtiges Verhalten bei Feuer
Das Entsetzen ist groß, die Gefahr auch. Feuer, das außer Kontrolle gerät, ist immer eine Katastrophe. Es gibt viele Ursachen für ein Feuer zu Hause oder in öffentlichen Gebäuden: Fehler in der Elektrizität, feuergefährliche Arbeiten, Unachtsamkeit im Haushalt, Fahrlässigkeit beim Grillen oder Überhitzung von Elektrogeräten. Ganz gleich, ob es dann zu einem offenen Feuer oder einem Schwelbrand kommt, die Folgen sind häufig katastrophal. Dabei können Sie effektiv vorbeugen und sich schützen. Was Sie tun sollten, lesen Sie hier.
Bevor es brennt
Kleiner Aufwand. Große Wirkung, die Leben rettet
- Installieren Sie Rauchmelder in allen Räumen, außer Küche und Bad. Mehr Infos finden Sie auf der nächsten Seite.
- Haben Sie einen Feuerlöscher im Haus? Lernen Sie ihn richtig zu bedienen und lassen Sie ihn regelmäßig warten. Legen Sie einen Feuerlöscher ins Auto, aber befestigen Sie ihn dort gut. Das ist zwar gesetzlich nicht vorgeschrieben, aber der ADAC verzeichnet im Jahr mehr als 40.000 Autobrände.
- Halten Sie eine Löschdecke aus Wolle oder anderem geeignetem Material griffbereit, um brennende Kleidung abzulöschen.
- Alle wichtigen Dokumente und Papiere sollten in eine Tasche zum schnellen Mitnehmen. Mehr Infos finden Sie im Kapitel „Dokumentensicherung“.
Mehr Aufmerksamkeit für mehr Sicherheit
- Lassen Sie offenes Licht, wie Kerzen oder Feuer, nie unbeaufsichtigt.
- Entfernen Sie im Keller leicht brennbares Material.
- Entrümpeln Sie regelmäßig den Dachboden und entfernen Sie besonders brennbares Material aus den Ecken und Dachschrägen.
- Achten Sie darauf, dass die elektrischen Geräte und Anlagen im Haus in Ordnung sind. Tauschen Sie defekte Geräte und alte Steckdosenleisten aus.
Gut informiert, besser geschützt
Ganz gleich, wo Sie sich aufhalten, Sie sollten sich über ein paar Dinge vorab informieren:
- Erkundigen Sie sich, wie im Brandfall das nächste Treppenhaus zu erreichen ist. Keine Fahrstühle nutzen!
- Schauen Sie, wo Feuerlöschgeräte sind und wie sie zu bedienen sind.
- Wissen Sie, wie und wo Sie einen Notruf absetzen können? Fragen Sie danach.
- Sie haben eine Behinderung oder ein Begleiter ist behindert? Fragen Sie nach Unterstützung bei der Evakuierung.
- Prägen Sie sich in Hotels, Diskotheken, Kinos etc. die Fluchtwege ein. Im Brandfall oder bei einer Panik rettet das Leben.
Hinweise zur Gefahrenabwehr
- Flure und Treppenhäuser sollten nicht durch Gegenstände eingeengt oder gar versperrt werden. Der Fluchtweg muss frei sein.
- Die Haustür in einem Mehrfamilienhaus sollte ein Schloss mit Panikfunktion haben, sodass die Tür von innen im Notfall jederzeit geöffnet werden kann.
- Türen in Rettungswegen sind geschlossen zu halten – aber niemals abgeschlossen. So wird eine Brandausbreitung oder Verqualmung des Fluchtweges verhindert.
- Hydranten oder Feuerwehrzufahrten dürfen nicht blockiert sein.
- Sicherheitseinrichtungen des Hauses sollten regelmäßig kontrolliert und gewartet werden.
Das gehört in ein sicheres Haus
Rauchmelder
Kein Feuer ohne Rauch und giftige Gase. Schnell werden dann Fluchtwege unbenutzbar oder es kommt zu Rauchvergiftungen bzw. im schlimmsten Fall zum Erstickungstod. Rauchmelder an der Zimmerdecke können Leben retten.
Handelsübliche Rauchmelder sind handtellergroß und problemlos montiert. Sie können als Einzelrauchmelder oder per Funk miteinander vernetzt betrieben werden und haben ein durchdringendes, akustisches Alarmsignal. Für Gehörlose gibt es Geräte mit Blitzlicht oder Vibrationsalarm. Beim Einbau ist auf die Zertifizierung nach VDS und DIN EN 14604 zu achten.
Bringen Sie die Rauchmelder immer am höchsten Punkt im Zimmer an, da Rauch nach oben steigt. Viele Geräte haben einen Testknopf zur Kontrolle des Alarms und sie zeigen an, wenn die Batterie ausgetauscht werden muss.
Löschgeräte
Löschgeräte wie Feuerlöscher gehören in jedes Unternehmen und am besten auch in jeden privaten Haushalt. Die Größe kann abhängig von den gesetzlichen Vorschriften und der potenziellen Brandgefahr variieren. Fragen Sie hierzu Ihre örtliche Feuerwehr. Alle Löschgeräte helfen nur in der Entstehungsphase eines Brandes. Schließlich ist die Löschdauer begrenzt. Bringen Sie sich deshalb bei einem Löschversuch nicht selbst in Gefahr. Über Bedienung und Löschkapazität gibt der Fachhandel Auskunft.
Was tun, wenn es brennt?
1. Das Feuer entsteht gerade
Versuchen Sie sofort den Brandherd „im Keim“ zu ersticken.
- Unternehmen Sie nur dann Löschversuche, wenn keine Gefahr für Sie besteht!
- Brennendes Fett oder andere flüssige Brennstoffe nie mit Wasser löschen! Dadurch kann eine sehr hohe Stichflamme entstehen – das ist lebensgefährlich! Wenn es ohne eigene Gefährdung möglich ist, stellen Sie die Energiequelle ab oder nehmen Sie die Pfanne von der Kochplatte. Legen Sie einen Deckel auf die Pfanne, um das Feuer zu ersticken oder verwenden Sie eine Löschdecke. Verwenden Sie nur spezielle Feuerlöscher, die für
- Fettbrände geeignet sind (Brandklasse F).
- Schalten Sie elektrischen Strom vor Löschbeginn im Gefahrenbereich ab! Vorsicht Stromschlag!
- Löschen Sie immer von unten nach oben und von der Seite zur Mitte hin!
- Betreten Sie niemals verqualmte Räume! Dort bilden sich giftige Brandgase. Sollten Sie sich in einem verqualmten Raum befinden, so bewegen Sie sich kriechend auf dem Boden vorwärts. Schließen Sie die Tür von außen und alarmieren Sie die Feuerwehr 112.
2. Löschversuche sind nicht möglich
- Schließen Sie die Fenster des Raumes, aber nur falls das ohne eigene Gefährdung möglich ist. Wenn nicht, verlassen Sie sofort den Raum.
- Schließen Sie die Tür des Raumes, in dem es brennt. Hierdurch wird dem Feuer Sauerstoff entzogen.
3. Feuerwehr rufen
- Rufen Sie die 112 an!
- Melden Sie: Wer ruft an? Wo brennt es? Was brennt? Wie viel brennt (Umfang)? Welche Gefahren bestehen (Personen, Gasflaschen gelagert etc.)?
- Warten Sie auf Rückfragen!
4. Personen warnen und sichern
- Warnen Sie andere Personen in der Wohnung oder im Haus!
- Bringen Sie sich und andere in Sicherheit (gegebenenfalls auch durch andere Personen).
5. Feuerwehr erwarten und einweisen
- Beschreiben Sie der Feuerwehr die Räumlichkeiten, Personen in Gefahr oder Gegenstände, die explodieren können.
6. Alle raus
- Sie müssen das Gebäude oder die Wohnung, Etage etc. verlassen? Achten Sie darauf, dass keine Person zurückbleibt.
- Schließen Sie alle Türen, aber schließen Sie nicht ab, um ein schnelles Absuchen zu unterstützen.
- Brandschutztüren und Brandabschnittstüren sind selbstverständlich geschlossen.
- Halten Sie die Schlüssel für Räume oder Fenster, die sich nur mit Schlüssel öffnen lassen, für die Einsatzkräfte bereit.
7. Alle in Sicherheit
- Prüfen Sie nach Verlassen des Gebäudes, ob wirklich alle Personen aus der Wohnung oder dem Haus in Sicherheit sind.
- Bei einer vermissten Person muss die Feuerwehr immer davon ausgehen, dass sich diese noch im Gebäude und somit in Gefahr befindet.
Richtiges Verhalten bei Hochwasser
Das wird so schnell niemand vergessen: starker, wochenlanger Regen hat durch das Sommerhochwasser 2013 weite Teile Süd-, Ost- und Norddeutschlands in Katastrophengebiete verwandelt. In solchen Fällen können auch aus kleinen Bächen reißende Ströme werden, die eine Gefahr für Haus, Eigentum und
Leben bilden.
Gute Vorbereitung auf Hochwasser
Drinnen und draußen
Das Wasser steigt und es ist kein Ende in Sicht. Jetzt ist immer noch Zeit, sich vorzubereiten.
- Besorgen Sie zum Schutz Sandsäcke, Schalbretter, wasserfeste Sperrholzplatten und Silikon.
- Schauen Sie, dass gefährliche Stoffe oder Chemikalien nicht vom Wasser erreicht werden können.
- Bringen Sie wertvolle Möbel oder Geräte wie Computer etc. in die oberen, hochwassergeschützten Räume.
- Sichern Sie den Heizöltank gegen den Auftrieb durch das Wasser, indem Sie ihn z. B. an der Wand verankern oder mit Ballast beschweren.
- Besorgen Sie ausreichend Lebensmittel und Trinkwasser, ein batteriebetriebenes Radio oder ein Kurbelradio, eine Taschenlampe, einen Campingkocher und eine Campingtoilette. Halten Sie Ihre Tasche mit den wichtigsten Dokumenten bereit. Mehr Infos finden Sie im Kapitel „Notgepäck“ und „Dokumentensicherung“.
- Denken Sie auch an Insektenschutzmittel, falls nach Rückgang des Hochwassers Mücken und andere Schädlinge ins Haus kommen.
Ganz wichtig!
Halten Sie sich auf dem Laufenden! Verfolgen Sie die aktuellen Wettermeldungen und Hochwasserwarnungen über Rundfunk, Internet oder Videotext.
Machen Sie sich frühzeitig Gedanken über:
- die Versorgung Kranker oder Hilfebedürftiger. Können Sie diese Personen rechtzeitig aus der Gefahrenzone evakuieren. Wohin?
- die Evakuierung von Haustieren.
- die Möglichkeiten, sich mit Nachbarn oder anderen zu besprechen, wenn Telefon und Mobilfunk ausfallen. Sprechen Sie mit Nachbarn Not- und Gefahrenzeichen ab.
- die „Rollenverteilung“ für den Notfall. Wer macht was?
Richtig verhalten bei Hochwasser
Im Haus
- Behalten Sie die Ruhe und Besonnenheit. Prüfen Sie, ob Ihre Vorsorgemaßnahmen ausreichen.
- Räumen Sie die Kellerräume, in die Grundwasser eindringen kann oder die volllaufen können, aus.
- Dichten Sie Fenster und Türen sowie Abflussöffnungen ab.
- Schalten Sie elektrische Geräte und Heizungen in Räumen, die volllaufen können, ab. Denken Sie an die Stromschlaggefahr. Schalten Sie den Strom gegebenenfalls komplett aus (Sicherung raus).
- Überprüfen Sie Rückstauklappen im Keller.
Im Auto
- Fahren Sie Ihr Auto rechtzeitig aus gefährdeten Garagen oder von Parkplätzen.
- Achtung! Tiefgaragen können bei Hochwassergefahr zu tödlichen Fallen werden.
- Fahren Sie nicht durch überflutete Straßen. Wasser im Motorraum macht viel kaputt. Der Katalysator mit einer Betriebstemperatur von 700 Grad Celsius zerspringt bei plötzlicher Abkühlung durch Wasser.
- Lassen Sie Ihr Fahrzeug abschleppen, wenn es bis über die Räder im Wasser steht.
Retten Sie Leben
- Helfen Sie anderen, aber bringen Sie sich nicht selbst in Gefahr.
- Bringen Sie Kinder vor Eintritt der Gefahr aus dem Überschwemmungsgebiet in Sicherheit.
- Fahren Sie wegen der Wellenbildung und der Gefahr von Unterwasserhindernissen nicht in überflutenden Gebieten mit Booten oder anderen Fahrzeugen unnötigerweise „spazieren“.
- Betreten Sie keine Uferbereiche wegen der Gefahr von Unterspülungen oder Abbrüchen. Überflutete oder teilüberflutete Straßen dürfen nicht befahren werden.
- Beachten Sie die Anweisungen und Absperrungen der Einsatzkräfte.
Verhalten nach dem Hochwasser
Das Wasser weicht. Jetzt heißt es: Bestandsaufnahme machen und aufräumen.
- Beginnen Sie mit den Abpumparbeiten im Haus erst, wenn Sie sicher sind, dass der Grundwasserspiegel ausreichend gesunken ist. Vorsicht, Sie beschädigen
- ansonsten die Bodenwanne des Hauses. Bitte achten Sie auf Informationen der Gemeinde. Machen Sie eine Bestandsaufnahme und fotografieren Sie die Schäden für die Versicherung.
- Räumen Sie Wasserreste und Schlamm aus dem Haus.
- Trocknen Sie die Räume so schnell es geht, um Bauschäden oder Schimmel zu vermeiden. Nutzen Sie Heizgeräte für das Trocknen. Sie können gemietet oder ausgeliehen werden.
- Lassen Sie die Elektrik, Heizöltanks und in besonderen Fällen die Baustatik vom Fachmann überprüfen.
- Wenn Schadstoffe wie Farben, Lacke, Pflanzenschutzmittel, Benzin, Öl etc. freigesetzt wurden, rufen Sie die Feuerwehr.
- Schmutzige, kaputte Möbel und verdorbene Lebensmittel gehören nicht einfach in den Hausmüll, sondern müssen fachgerecht entsorgt werden.
- Essen Sie kein Obst, Gemüse und Salat aus überschwemmten Gebieten. Verständigen Sie bei mit Schadstoffen (z. B. Öl) verunreinigten Gärten oder Feldern das Landratsamt oder das Amt für Landwirtschaft.
Gesundheitliche Auswirkungen von Hitze
Starke Wärme, die sich wie im Sommer 2018 und zuletzt im Juli 2019 über eine Periode von mehr als 10 Tagen erstreckt und bei der auch die Nachttemperaturen nicht unter 20° C sinken, stellt eine sehr hohe Belastung für den Körper dar. Für gesunde Menschen, die auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten und anstrengende Aktivitäten während der hohen Temperaturen weitgehend vermeiden, besteht im allgemeinen keine gesundheitliche Gefahr. Jedoch gibt es bestimmte Risikogruppen, die empfindlicher auf starke Wärme reagieren.
Risikogruppen
- ältere und pflegebedürftige Menschen
- Kinder
- Menschen mit bekannten Störungen der Hitzeanpassung
- Menschen mit Vorerkrankungen wie Diabetes mellitus, Herz- und Kreislauferkrankungen, Demenz
- andere chronisch Kranke
- Menschen, die Medikamente einnehmen, welche Einfluss auf das Herz-Kreislauf-System und den Flüssigkeitshaushalt des Körpers haben
- Menschen mit einem hohen Alkohol- und/oder Kaffeekonsum
Verhaltensempfehlungen, mit Hilfe derer Sie Gesundheitsrisiken vermeiden und sicher durch den Sommer kommen können.
Verhaltensempfehlungen
- Versuchen Sie über den Tag verteilt mindestens 2 Liter Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Am Besten eignen sich Wasser, Kräuter- und Früchtetees sowie verdünnte Fruchtsäfte. Vermeiden Sie hingegen alkoholische, koffeinhaltige und stark gesüßte Getränke. Vermeiden Sie auch eiskalte Getränke, denn diese veranlassen den Körper, mehr Wärme zu produzieren. Trinken Sie jede Stunde etwas, auch wenn Sie (noch) keinen Durst verspüren. Falls Sie krankheitsbedingt nur wenig Flüssigkeit zu sich nehmen dürfen, kontaktieren Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt, um die optimale Trinkmenge zu klären.
- Essen Sie während des Tages mehrere kleine und leichte Mahlzeiten. Am Besten sind viele Obst- und Gemüsesorten. Diese weisen einen hohen Wasseranteil und wertvolle Mineralien auf, die Sie aufgrund des vermehrten Schwitzens besonders benötigen.
- Passen Sie Ihre Aktivitäten den Tageszeiten und Temperaturen an. Vermeiden Sie, wenn möglich, große Anstrengungen und halten Sie sich überwiegend an schattigen Orten auf.
- Tragen Sie möglichst helle und luftige Kleidung aus Baumwolle oder anderen Naturfasern. Benutzen Sie zudem eine Sonnenbrille und Sonnencreme (mind. Lichtschutzfaktor 15).
- Kühlen Sie Ihre Lebensmittel und verbrauchen Sie sie möglichst rasch. Bei warmen Temperaturen vermehren sich schnell Krankheitserreger wie z. B. Salmonellen, die eine Lebensmittelvergiftung verursachen können.
- Lüften Sie ausgiebig in den kühleren Morgen- und Abendstunden. Sinnvoll ist besonders das Querlüften (Öffnen gegenüberliegender Fenster und Türen). Verschließen Sie während des Tages die Fenster und vermeiden Sie durch Vorhänge und Rollläden eine direkte Sonneneinstrahlung.
- Schalten Sie Wärmequellen im Innenraum (z. B. nicht benötigte elektronische Geräte und Lampen) ab.
- Duschen Sie sich eventuell kühl ab. Als Alternative zum Duschen können Sie Arm- und Fußbäder nehmen. Auch über die Handgelenke laufendes Wasser oder auf die Haut gelegte nasse Tücher wirken erfrischend.
- Falls Sie Medikamente einnehmen, die mit dem Wärme- und Flüssigkeitshaushalt des Körpers in Verbindung stehen, kontaktieren Sie bitte Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt, um die weitere Einnahme zu besprechen. Setzen Sie die Medikamente jedoch keinesfalls selbstständig ab.
- Besuchen Sie ältere Angehörige, Nachbarinnen und Nachbarn, und haben Sie ein Auge auf ihr Trinkverhalten.
- Lassen Sie auf keinen Fall Kinder oder Haustiere im Auto zurück. Auch ältere Menschen sollten es vermeiden, länger in einem aufgeheizten Auto zu warten.
Weitere Informationen
Diese und Informationen zu weiteren Themen erhalten Sie auf der Internetseite des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.