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Bundeslandübergreifende Personensuche am Boden und aus der Luft

Datum: 15. Februar 2024 17:32 Uhr
Einsatzart: Technische Hilfeleistung
Einsatzort: Bad Harzburg
Eigene Kräfte: OrtsFw Bad Harzburg, OrtsFw Bettingerode, OrtsFw Bündheim-Schlewecke, OrtsFw Westerode, ÖEL-Fw, Stadtbrandmeister, ELW 2 – IuK-Einheit Kreisfeuerwehr
Weitere Kräfte: Bergwacht, FTZ Goslar, Kreisbrandmeister Lk Goslar, OrtsFw Goslar, Polizei


Als erste Kräfte am Donnerstagabend nach einer vorangegangenen Einsatzvorbesprechung zu einer Personensuche im Bereich Bad Harzburg und den angrenzenden Wald- und Wiesenflächen alarmiert wurden, war noch nicht abzusehen welch Kräfte- und Mittelaufwand sich in den nächsten fast 24 Stunden entwickeln wird. “Solch eine große Fläche, mit derartigem Aufwand haben wir meines Wissens nach noch noch nie absuchen müssen“, so Kreisbrandmeister Uwe Fricke, der neben Führungskräften der Polizei und der Feuerwehr Stadt Bad Harzburg mit in der Gesamteinsatzleitung saß.

Am Donnerstagabend wurden auf Amtshilfeersuch Führungskräfte der Feuerwehr zu einer ersten Lageeinweisung zum ehemaligen Sportplatz Waldhöhe alarmiert – ein Bewohner eines Seniorenpflegeheims in der Stübchentalstraße wurde seit dem Mittag vermisst und nun benötigte die Polizei die Hilfe der Feuerwehr und auch der Bergwacht. Mit dem kurz darauf alarmierten ELW 2 der Kreisfeuerwehr, dem ELW 1 der Feuerwehr Bad Harzburg und Führungskräften des Deutschen Roten Kreuz bzw. der Bergwacht wurde eine erste Gesamteinsatzleitung eingerichtet, damit begonnen eine digitale Lagekarte zu erstellen und Suchgebiete einzuteilen. Nach und nach wurden weitere Kräfte, darunter die Rettungshundestaffel der Feuerwehr Goslar und mehrere hochgeländegängige Fahrzeuge der Feuerwehr Bad Harzburg, Feuerwehrtechnischen Zentrale und der Bergwacht nachgefordert. Seitens Polizei wurde ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera angefordert, welcher neben mehrerer Drohnen die Suche aus der Luft unterstützen sollte. Trotz intensiver suche konnte der Mann nicht aufgefunden werden, so dass gegen 2 Uhr die Suche abgebrochen werden musste, da aufgrund der Dunkelheit und das teils sehr unwegsame Gelände die Gefahr für die eingesetzten Kräfte zu groß wurde.

Am nächsten Vormittag, Freitag 16. Februar, traf sich die Einsatzleitung wieder, mit Tageslicht sollte die Suche fortgeführt und auch noch einmal ausgeweitet werden. Erneut wurde eine gemeinsame Einsatzleitung, dieses mal auch mit Polizeibeamten der BAO der Polizei (eine Art Einsatzführungsstab der Polizei) und Einsatzkräften der ÖEL-Fw (Örtliche Einsatzleitung, ebenfalls eine erweiterte Führungsstufe der Feuerwehr) in der Feuerwache Bad Harzburg, zentral am Holzhof in Bad Harzburg. Nachdem mit der Polizei die Suchgebiete Einsatzabschnitte und Suchgebiete geplant, die dafür geeigneten Einsatzkräfte und -mittel aufgeteilt wurden, erfolgte in mehreren Schritten eine umfangreiche Nachalarmierung von Kräften der Feuerwehr, der Bergwacht, später nach Absprache der beiden Kreisbrandmeister der Landkreise Goslar und Harz auch Einheiten der Kreisfeuerwehr Landkreis Harz und der Bergwacht, die mit einem weiteren Mantrailer-Hund und zweier Drohnen sowohl im Stadtgebiet Bad Harzburg, als auch östlich des Eckertals die Suche unterstützten bzw. ausweiteten. Auch seitens der Polizei wurde weiteres, überörtliches Personal mit Kräften der Bereitschaftspolizei hinzugezogen und in die Suche eingebunden.

Zum Nachmittag intensivierte sich die Suche mittels Mantrailer-Hund und einer der Drohnen aus dem Landkreis Harz, welche per Livestream auch Bilder in die Einsatzleitung sendete, wieder in den Innenstadtbereich, dort speziell in den Bereich um den Bahnhof und angrenzende Gleisanlagen, welche zwischenzeitlich über die DB-Notfallleitstelle auch komplett gesperrt werden mussten. Eine letzte aufgenommene Spur des Suchhundes endete an einem der Bahnsteige direkt im Bahnhof, woraufhin gegen späten Nachmittag die boden- und luftgebundene Suche in Abstimmung aller beteiligten Behörden, auch nach Rücksprache mit der Bundespolizei und Abfrage aller umliegenden Krankenhäuser abgebrochen wurde, da damit nicht ausgeschlossen werden konnte, dass die vermisste Person in eine der Züge gestiegen war, eine Suche im Zuständigkeitsbereich Bad Harzburg nicht weiter möglich war.